Mama, du knödelst manchmal“ sagte E neulich zu mir.

Mag ja sein, dass ich schon so manches versemmelt habe oder eine Mahlzeit versalzen, aber „verknödelt“ habe ich meines Wissens – äh – noch nichts? Da ich das Verb nicht zuordnen konnte, wurde ich neugierig.

So undeutlich spreche ich meiner Ansicht nach nicht, dass man es „knödeln“ nennen würde. Ich bin weder eine Reinkarnation Hans Mosers (der für sein Nuscheln bekannt war), noch bin ich amerikanischer Herkunft, sodass ich das typisch undeutliches, retroflexes R sprechen würde, so als hätte ich noch einen Knödel im Mund.

Um Essen ging es aber wohl auch nicht (obwohl wir gerne gemeinsam Knödel zubereiten). Wir hatten gerade darüber gesprochen, welche Tage „Kindergartentage“ waren und an welchen wir auf jeden Fall pünktlich in der Früh wegfahren mussten.

Wenn wir schon im Auto sitzen, dann knödelst du manchmal“ führte E weiter aus und lachte mich an. Da fiel bei mir der Groschen (inflationsbereinigt eher ein Sack voller Cents): „Ich trödle! Das heißt nicht ‚knödeln‘, sondern ‚trödeln‘

Aber, der Vollständigkeit halber, sei gesagt, dass ich natürlich NICHT trödle in der Früh. Ich habe einfach nur sehr viel (am meisten) zu tun, bevor wir alle das Haus verlassen.