Ich war schon immer der Weihnachtslieder trällernde, sich in Vorfreude auf das Weihnachtsfest und den ganzen kitschig-altmodischen Schnickschnack der Adventszeit freuende Typ. Ich und Garfield.

Sobald die Tage kürzer werden, die Temperaturen fallen, hole ich die Weihnachtslieder-CD-Sammlung aus dem Schrank und kann es kaum erwarten, dass es draußen zu schneien beginnt und die Leute endlich ihre Häuser und Gärten weihnachtlich schmücken.

Manches Mal überkam mich der Weihnachtsvirus sogar schon im Oktober. Bis zum Fest hatte ich dann beinahe schon wieder überwunden.

Jetzt, da ich Kinder habe und sich sogar der Zauber des Christkinds wieder breit machen darf in meinem Zuhause, müsste es also die reinste Freude sein. Wir singen auch alle gerne. Wann, wenn nicht jetzt, kann man das ganze Repertoire von „Leise rieselt der Schnee“ über „Stille Nacht“ bis „Jingle Bells“ üben, üben und noch öfter üben? Richtig, gell?

Außer natürlich die Kinder haben gerade ihre Liebe zur Oper entdeckt. Seit wir die Zauberflöte im Sommer in Salzburg als Marionettenaufführung gesehen haben, tönt bei uns statt „Oh, du fröhliche“ ab 6 Uhr morgens zweistimmig ein schrilles „Dies Büldnis ist bezaubernd schön“, „Was klinget so herrlich?“ und natürlich der Klassiker „Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich, ja so ein zartes Täubchen, wär‘ Seligkeit für mich!“ durchs Haus – wobei besonders letzteres aus dem Mund von zwei kleinen Mädchen schon irgendwie seltsam ist.

Und manchmal hört man einfach nur ein ohrenbetäubendes, mark-und beinerschütterndes „A a ha ha ha ha ha ha ha ha haaaaa„. Falls Sie jemals akustischer Zeuge davon werden, seien Sie versichert, es wird hier niemanden ein Haar gekrümmt. Denn auf die Nachfrage, ob etwas Schlimmes passiert sei, bekomme ich regelmäßig von der zweijährigen Z die Antwort: „Nein, Mama! Ich bin die Königin der Nacht!“ Na ja, der Hölle Rache kocht nicht nur in zorniger Mütter Herzen, sie lässt auch Trommelfelle erschaudern.

Mein „First Noel“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ muss ich mir dann eben alleine anhören, wenn die Kinder im Kindergarten sind, denn wenn sie zu Hause sind, läuft dauernd dieser Mozart! Als Mutter hat man es wahrlich nicht leicht! 😉