Wir haben es getan! Wir waren mit den Kindern in einer Kinderoper. Einer Marionettenopernaufführung für Kinder (also einer gekürzten Fasssung) um genau zu sein. Und zwar in der Mozartstadt Salzburg, nämlich hier *click*, um ganz genau zu sein (falls jemand dort einmal vorbei kommt).

Den Kindern hat es gefallen. Uns natürlich auch. Obwohl schon ein bisschen Erklärung („flüster flüster flüster„) während der Vorstellung notwendig war und wir dafür auch böse Blicke von einer nicht in Kinderbegleitung erschienen Dame neben uns ernteten. Aber hey! Es war eine Kinderaufführung und rundherum wurde überall gewispert. Opern sind halt doch nicht so selbsterklärend, schon gar nicht für sehr kleine Kinder (weil gesungener Text, selbst wenn es Deutsch ist, schwerer verständlich ist) und wenn das Stück über 200 Jahre alt ist, ist die Sprache sowieso nicht up-to-date, sozusagen.

Welches Stück wir uns denn nun angeschaut haben?

Die Zauberflöte

Wenn schon, denn schon (und die war halt gerade am Spielplan als wir in Salzburg waren). Die Aufführung ist sehr nett gemacht, dauert für die Kinder nur eine Stunde (statt zwei) und der Inhalt wird ganz kurz gefasst als Text in verschiedenen Sprachen an die Wand projiziert.

Die große Sorge unserer kleinen Z galt übrigens dem Prinzen Tamino und seinem leiblichen Wohl. Nicht so sehr wegen der Feuer- und Wasserprobe, sondern deshalb, weil er im Gegensatz zu Papageno in seiner Gefangenschaft nicht gegessen hat!

Z: „Hat er gegessen? Er muss noch essen? Warum isst nur einer? Der andere muss auch essen!

Während sich die größere Tochter für das dargestellte Gesellschaftssystem interessierte: Als die Dienerinnen vor der Königin der Nacht niederknien, wunderte sich E, was die alle taten. Ich erklärte: „Sie knien vor der Königin nieder.“ E: „Warum steht nur die Königin noch?“ Ich erklärte: „Die Königin ist die Chefin, die bestimmt, was alle anderen zu tun haben und die müssen das dann tun.“ E hört mir aufmerksam zu, betrachtet die Szene noch ein bisschen, dann meint sie: „Ich weiß was ich werden will!“ Ich: „Ach ja?“ E: „Königin!

Nachtrag: Seither wird bei uns übrigens oft Papageno gespielt (also es wird gehüpft, getanzt und viel gesungen: „pa pa pa pa pa …“ oder einfach nur „Königin“.