Der erste Artikel im neuen Jahr! Der sollte schon irgendwie besonders sein, oder?

Das bedeutet, dass nichts über die guten Vorsätze, deren ich immer zahlreiche habe, verraten werden sollte – denn das wäre einfach zu vorhersehrbar. Genauso wie der Misserfolg in der Umsetzung bereits vorhersehbar ist. Oder wird gerade durch den Glauben an das eigene Scheitern der ganze Silvesterwunsch-Spuk zu einer self (not) fullfilling prophecy?

Ach, für de Neujahrstag, an dem man oft noch etwas unausgeschlafen ist, sind das viel zu komplizierte Gedanken. Also, leichte Kost. Vielleicht ein Gedicht?

Das neue Jahr ist endlich da,

ich rufe heissa hoppsasa!

Warum ich hier so ’nen Blödsinn schrei?

Ideokratisch das nicht zu vertreten sei?

Ich geb Euch Recht, Ihr lieben Leut,

aber der erste Jänner ist halt heut.

For auld lang syne ist schon verklungen,

der gute Rutsch sei Euch gelungen!

Dass sich erfüllen all Eure Wünsch,

ganz konkret, nicht wie ein Fillm von David Lynch*.

So die Überleitung zum Thema Film wäre geschafft, aber das Gedicht klingt nach Quatsch. Auch meine Endgedichte waren schon ziemliche „Rohrkrepierer“.  Rilke & Co können das einfach viel besser. “

Wer klug ist, lerne schweigen und gehorchen“

heißt es bei Schiller, aber auch

„Ich habe stillgeschwiegen […] doch länger schweigen wär Verrat“.

So schweige ich besser still und horche in mich hinein und danach komme ich mit dem zu Euch, was Herz oder Verstand mir raten.

Und wenn die zwei uneins sind? Na ja, was soll’s. Ich wollte ja auch „The house that Jack built“ unbedingt im Kino sehen, aber geworden ist es dann „Der kleine Drache Kokosnuss“.

Zeichentrick statt Splatter-Horrorthriller, Verstand statt Herz. Oder war es nicht eigentlich Herz und Verstand? Gelegentlich gehen die zwei synchron durch das Leben und man fühlt sich so richtig und rundum zufrieden.

Das wünsche ich Euch für das kommende Jahr: Gesundheit und Zufriedenheit und bedanke mich an dieser Stelle auch für die treue Leserschaft!

So, mal sehen, wie es dem Haus|drachen 2019 ergeht.



* Alternativ wäre mir nur noch „bin ünsch“, bei uns, aus der Davos-Gegend eingefallen, was sich auf „Wünsch“ reimt.