Das Jahresende naht und die leise Hoffnung, dass alles gut bleibt oder besser wird, regt sich in mir, so beständig wie ein Feuerwerk. Das Leuchten in den Augen, wenn man die grünen, roten und silbernen Farbexplosionen am Nachthimmel bestaunt erhebt die Seele für einen kurzen Moment, bis hinauf zu den Sternen, und zaubert unwillkürlich ein Lächeln ins Gesicht. Feuerwerke in der Ferne sind einfach kleine Wunder.

Ein Feuerwerk aus der Nähe jedoch birgt neben dem Idealismus der guten Vorsätze und den Vorstellungen von einer wunderbaren, farbenprächtigen Zukunft genauso den Realismus der Vergänglichkeit und des Drecks, der dann weit verteilt über die Wiesen und Felder oder Straßen und Häuser zu Boden fällt. Die Augen brennen, der Hustenreiz zerstört die Idylle des Moments. Gelbbrauner Nebel verhüllt die Welt, die man eben noch klar vor Augen hatte. Geblendet gehe ich ins neue Jahr.

Es fällt mir schwer, Worte zu finden, welche diesen besonderen Augenblick beschreiben, der doch nur so banal ist wie jeder Wechsel von Tag zu Tag. „Kitsch as kitsch can“ fällt mir ein. Die Herkunft des Wortes „Kitsch“ ist übrigens nicht geklärt. Verklärt möchte so manch einer das neue Jahr willkommen heißen, als ob alleine der Kalender ein Leben verändern könnte.


Da es ein besonders schönes Stück aus Les Miserables ist und vom Titel her heute gut passt:  Ein meiner Ansicht nach sehr gelungener Flashmob von „One day more