Und da mir das Paar rund um die Geschichte der Wortspende von wortgerinnsel zu Christianes Schreibeinladung nicht aus dem Kopf gehen wollte, noch eine kurze Fortsetzung und Aufklärung ;). Illustration von lz.
„Pissnelke?! Wie kommst du denn auf dieses hässliche Wort?“ rief sie schockiert und sah ihren Mann völlig verständnislos an.
Seine langen, schlanken Finger spielten ein wenig nervös mit den krümeligen Resten seiner Semmel auf dem Teller, während ein Lächeln über sein Gesicht huschte.
„Entschuldige, Liebes“, brummte er, ohne seine Augen vom Blumenbeet an der Straße zu nehmen.
„Ich wollte dich nicht echauffieren, aber der Hund des Nachbarn hat eben an deine rosa Nelken gepinkelt, jetzt müssen wir sie wohl Pissnelken nennen“.
Ein stimmloses Lachen entkam ihm, das ihn wie einen zappelnden Fisch an Land schweigend den Mund weit aufreißen ließ, ohne dass ein Ton zu vernehmen war.
Da konnte sie sich jetzt noch so verdrehen und versuchen, wütende Blicke über den Zaun zum Nachbarn zu werfen, ihren Federnelken würde fortan statt dem lieblich süßen Blumenduft nur noch der Gestank dieser kleinen Töle anhaften, da war sie sich sicher.
Sehr inspirierend, meine Pissnelke, so wie es aussieht. Nur mir selbst fällt – noch – nichts dazu ein 🙂
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Endlich weiß ich, woher meine Abneigung gegen Nelken kommt.
Danke für die Erklärung 😀
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Die Vorstellung regiert die Welt! Du besetzt für mich damit die klassische Herleitung des Wortes Pissnelke, sehr gekonnt 😉
Liebe Grüße
Christiane
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auch Pissgeruch verfliegt, aber das weiß sie nun einmal nicht und wann immer sie die Nelken anschauen wird, sie wird Pipi riechen 🙂
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