Das Frozen-Fieber hat uns fest im Griff. Hätten wir unsere Kinder gleich Elsa und Anna getauft, müssten sie nicht ständig so tun, als wären sie Elsa und Anna. Aber Prinzessinnen würden sie trotzdem spielen, vermute ich.

Nachdem die große Tochter in Liebe zu den beiden Disney-Figuren entbrannt ist, hatte ich ihr versprochen, ein Elsa Buch zu kaufen, sollten wir (jemals) eines sehen. Schon ein paar Tage später stießen wir (zufällig) auf ein kleines Frozen Buch in einem Papierfachgeschäft. Das Buch hatte nur ein paar dicke Kartonseiten und drei Tonknöpfe. Und meine 4-Jährige war Feuer und Flamme. Denn – natürlich – war es genau so ein Buch, wie es auch ihre beste Freundin hat. Seufzend, und mich an mein Versprechen erinnernd, wollte ich es schon kaufen, da sah ich, dass es noch ein größeres Frozen-Buch (mit noch mehr Musik/Geräuschknöpfen) gab. In der Hoffnung, dass sie es nicht sehen würde, drängte ich Richtung Kassa. Doch dann …

… kam mein Mann dazu und besah sich das kleine, ausgewählte Buch und (heimlich) auch das größere und befand das kleine Buch als hinausgeworfenes Geld: Eine handvoll Kartonseiten – das war nur für die ganz Kleinen gedacht. Das größere Buch war auf jeden Fall zu bevorzugen.

Was dann passierte, kann ich mir bis heute nur lückenhaft erklären: Wir boten E an, das größere /bessere) Buch zu kaufen und natürlich ….

… lehnte sie ab!

Moment, was?! Gell?

In einer Saga würde es jetzt theatralisch heißen: Mögen die Kämpfe beginnen!

Die Tochter wollte unbedingt das kleine Buch, weil es ihr besser gefiel, WEIL es die Freundin auch hatte. Mein Mann hielt dagegen. Mitten im Bücherladen lieferten wir uns also ein Frozen-Drama, das seinesgleichen sucht. Hollywood kann von uns noch etwas lernen: Stur gegen stur, Leidenschaft gegen Ratio. Es flossen die Tränen, es wurden alle Register kindlicher Verzweiflung und elterlicher Bemühung, Gutes zu tun, gezogen.

Letztendlich wurde das große Buch gekauft, aber zu Hause wollte E es dann doch gar nicht mehr haben.

Bis …

… ich es mit der kleinen Schwester zumindest einmal anschauen wollte, bevor wir es zurückbringen.

Seither lieben es die Kinder, sitzen zusammen da und blättern es durch, drücken die Tasten und die „Große“ erklärt der Kleinen, wer Elsa und wer Anna ist.

Und die Kleine antwortet dann empört: „Das weiß ich schon!“ Und fügt dann gewohnheitsmäßig noch Rolf Zuchowskis „Stups, der kleine Osterhase“ (ihr Lieblingslied) zitierend hinzu: „… Wie der Vater so der Sohn