Ausflüge mit den Kindern dürfen in letzter Zeit sogar schon Führungen enthalten! Beide Mädchen sind wirklich brav, hören ein bisschen zu und schauen sich neugierig alles an. Und Mama wiederholt ihnen dann die wichtigsten Dinge noch einmal etwas kindgerechter verpackt:

Museumsführer: „Dieses Spielzeug aus dem X. Jahrhundert wurde als verkleinerte Kopie von echten Möbelstücken von gelernten Handwerkern gefertigt. Das konnten sich natürlich nur die betuchten ….

Mama übersetzt fachkundig: „Ui! Schaut! Ganz altes Spielzeug!

E traut sich während der Führungen nur zu flüstern, wenn sie mich etwas fragen will und die kleine Z möchte auf gar keinen Fall irgendeine Besonderheit, auf die hingewiesen wird, versäumen, wobei sie die wichtigsten Ausstellungsstücke vor allem daran erkennt, dass alle anderen Besucher etwas Bestimmtes unbedingt anschauen wollen.

Ganz wunderbar ist das. Bei den Ausflugsmöglichkeiten haben wir wirklich einen Zahn zugelegt. Statt nur zum Spielplatz gibt es jetzt auch einmal Besichtigung mit (!) Führung und erst dann Spielplatz.

Bei unserer ersten Burgbesichtigung haben wir nun auch gelernt, woher (möglicherweise) der Begriff „einen Zahn zulegen“ kommt: Von einer „Zackenwaage“, bei der die Zacken auch als Zahn bezeichnet wurden, vergleichbar mit einem Sägeblatt.

Und wir haben erfahren, was es mit dem „Klappe halten“ auf sich hat: Die jungen Mönche mussten für die dienstälteren die wegklappbaren Sitzflächen im Chorstuhl halten, damit nicht bei jedem Aufstehen und Hinsetzen während der Messe die hölzernen Sessel krachend rauf und runter geklappt wurden. Beim Klappe halten ging es also schon damals um die gewünschte Ruhe.

In Ruhe schauen wir dann zu Hause nochmals gemeinsam die Fotos an und die Kinder freuen sich über die Erinnerungen an echte Ritterrüstungen, dicke Burgmauern, steile Wendeltreppen und vieles mehr.

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 Burg Seebenstein in Niederösterreich