Ein Feiertagsmontag ist der verkehrte Freitag sozusagen, weil er nach dem Wochenende die Wochenendstimmung verbreitet (die normalerweise vor dem Wochenende vom Freitag angekündigt wird). Also Zeit für die Freitagsfragen der Brüllmaus
1.Was würdest Du als erstes tun, wenn Du nicht mehr arbeiten müsstest?
Planen würde ich viel, umsetzen aber womöglich einiges erst nach einer langen Leerlaufphase, denn das Internet ist der Zeitfresser der Musestunden schlechthin: Nachrichten, Blogs, Serien, Filme, online Shops, Musikvideos – die Verbündeten des inneren Schweinehundes! Also besser: Bücher, ganz oft nichts tun (am liebsten im Freien), Radtouren, Spaziergänge, noch mehr Bücher, schreiben, Sprachen lernen und Sport, ganz viel Sport. Und dann irgendwann einen NPO-Job suchen – weil Ideale die größten Arbeitsmotivatoren sind, aber oft nur die kleinsten Gehälter zahlen können.
2.Bist Du ein Morgen- oder Abendmensch?
Ich bin mittlerweile zu der Überzeugung gekommen, dass ich meine hellsten Momente morgens habe, bevor der Rest der Familie aufsteht und abends, nachdem zumindest die jüngere Hälfte der Familie ins Bett gebracht wurde. Alles dazwischen ist eher einem Bereich zuzuordnen, in dem ich mich manchmal frage, ob ich überhaupt noch ein Mensch bin. Im Spiegel werden dann noch die schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
Aber im Ernst: Ich erledige Dinge nur dann nach Sonnenuntergang, weil ich für sie tagsüber keine Zeit fand. (Ihr erkennt die Problematik im Winter, wenn es früh dunkel wird?) Sport geht abends überhaupt nicht und überhaupt ist der Tagesakku nunmal morgens noch am vollsten (also vielleicht wirklich kein Mensch die Mama?) Die Energiereserven werden dann unterschiedlich schnell im Laufe des Tages verbraucht, da bleibt für den Abend manchmal einfach nicht mehr viel übrig.
3.Was wolltest Du als Kind später einmal werden?
Das änderte sich sprunghaft mit jedem tollen Film, den ich sah. Nachhaltig in Erinnerung geblieben sind mir: Wildhüterin dank Grzimeks „Serengeti darf nicht sterben“, Zirkusartist – Wie toll muss das denn sein, nicht in eine normale Schule zu gehen, dachte ich damals- und natürlich Starstaatsanwalt: Wer würde nicht gerne die bösen Schurken mit oscarpreisverdächtigen Reden für immer hinter Schloß und Riegel bringen wollen?
4.Die Wahl der Qual: Jeden Tag einen neuen Mückenstich oder laute Bauarbeiten beim Nachbarn?
Die Bauarbeiten bitte. Oder doch die Mücken? Bei Bauarbeiten kann man sich beschweren und ein paar Formulierungen ausprobieren, die man ja sonst im gesitteten Alltag nicht an den Mann bringt. Und ein Ende sollte in Sicht sein, man kann doch nicht ewig Wohnung renovieren, oder? Bei Mücken kann man nur draufhauen (so lieb ich Tiere habe, aber die beißenden Biester muss ich erschlagen) und auf kaltes Wetter hoffen. Hm, schwierig. Die Mückenstiche bekomme ich aber im Sommer sowieso, da brauche ich den Lärm und Dreck und Staub von einer Baustelle nicht auch noch. Also dann doch die Mücken, müssen ja auch von etwas leben.
So, jetzt gehe ich in den Garten, weil ich heute tatsächlich nicht arbeiten muss, es noch Morgen ist und daher meine Energiereserven noch recht voll sind und schaue meinen Kindern dabei zu, wie sie spielen, was sie später einmal werden wollen (Schüler!). Hoffentlich fressen mich nicht die Mücken auf.