Lange Zeit wollte ich wordpress gar nicht mehr aufmachen, weil mich jegliche Inspiration, Schreib- und Leselust verlassen hatte. Doch sie ist zurück. Vor allem die Lust am Schreiben. Die Ideen tümpeln so vor sich hin, oftmals fische ich im Trüben. Recht düster sind die Gedanken zu dieser dunklen Jahreszeit. Und dann ist da noch die Migräne, die mich seit längerem immer wieder für mehrere Tage lahmlegt.
Oder eigentlich wünschte ich, dass sie mich lahmlegen würde, aber eigentlich sitzt sie mir nur wie eine Spinne mit Giftstachel im Rücken und mein Hirn kocht. Gekochtes kann ich dann aber genauso wenig essen wie Rohes. Das Positive daran: Man bleibt (halbwegs) schlank, wenn man zur Nulldiät gezwungen wird.
Über Migräne zu schreiben macht aber fast genauso wenig Spaß, wie eine zu erleiden, also versuche ich hier den Bogen zu einem anderen Thema zu bekommen.
Sprache finde ich einfach faszinierend und unsere große E hat gerade die Begeisterung für Fremdsprachen entdeckt. Mich interessiert besonders die Herkunft der Wörter. Und so fuhr ich – wie fast täglich, aber eben einmal mit etwas offeneren Sinnen – am Schild Kürschner vorbei.
Warum heißt jemand, der Tierfelle und Pelze verarbeitet Kürschner? Es kommt aus dem Althochdeutschen: kursina, dem Pelzrock. Auf Kür reimt sich Zier. Bloß dass es wahrlich keine Zier ist, sich mit fremden Haaren zu schmücken. Der Pelz gehört den Tieren. So einfach ist das. Und Kür von kuri, die Wahl passt hier auch gut dazu: Wer die Wahl hat, hat die Qual, also wähle nicht zu quälen. Denn eine Qual ist es auf jeden Fall, was Pelztiere erleiden müssen und ich rede nicht nur von ihrem traurigen Ende. Ein Leben eingepfercht in Drahtkäfigen, grausamer geht es kaum noch. Bis dann zu schlimmer Letzt, … aber das will ich Euch ersparen, denn ihr wisst ja sicherlich selbst, dass man im Winter mittlerweile großartig auf Pelz verzichten kann und trotzdem nicht frieren muss.
In diesem Sinne:
Schreilaut -> Schreiblaut -> Schreiblust

Das auf dem Foto ist nicht zufällig Anton, der Zombie Kater? 🤔😉
Schöne Feiertage wünsche ich dir und deinen Lieben 🎅🙋♀️😊
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Ich hoffe, deine Schreiblust bleibt dir noch lange erhalten.
Meine Großmütter hatten beide Pelzmäntel, es war wohl früher auch ein Zeichen von Wohlstand. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, einen zu haben, und wie du so richtig feststellst: Wir brauchen sie heute eigentlich nicht mehr.
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