Heute habe ich es einmal geschafft, die Freitagsfragen der Brüllmaus pünktlich, also direkt am Freitag zu beantworten.

Wahnsinn, gell?

Ich würde ja ein Freudentänzchen aufführen, schaffe es aber nicht länger als ein paar Sekunden aus dem Bett, weil mich die Grippe an selbiges (also das Bett) gefesselt hat, überlege, ob ich noch ein paar dumme Assoziationen bezüglich Fesselspiele an dieser Stelle einwerfen soll, entscheide mich selbstverständlich gegen diese wohl nur dem Fieber geschuldete Idee und klopfe mir stattdessen stolz, aber geschwächt auf die Schulter, ob meines großartigen Organisationstalentes, und danach fest in die Tasten, um Euch an meinen Antworten Teil haben zu lassen:

1.) Wenn Du frühstückst: direkt nach dem Aufstehen oder erst später?

Bevor ich Kinder hatte, konnte ich noch eine Stunde Laufen (Joggen) dazwischen einschieben. Seit ich Kinder habe, bin ich froh, wenn ich nicht eine Stunde den Kindern wegen irgendwas Nachlaufen dazwischen einschieben muss, ehe ich mich zum Frühstückstisch setzen darf.

2.) Kannst Du gut entspannen?

Nein.

Ich könnte das jetzt vielleicht noch näher ausführen, so á la ich habe es auch schon mit autogenem Training versucht (seltener, geringer Erfolg) und damit, einfach nicht zu denken (großer Erfolg, immer dann wenn ich es nicht brauche), aber dies würde dann wieder zu weit führen. Also belassen wir es bei einem ganz klaren NEIN, leider nicht.

Ich bin einfach mehr der Typ „Energy Drink Hammy“ (Over the Hedge), wobei ich Energy Drinks schon seit Jahren nicht mehr ausstehen kann (ohne Hochprozentiges ist das Zeug doch einfach ungenießbar *hust*)

3.) Was tust Du, wenn Dir jemand richtig auf den Geist geht?

Welche Optionen habe ich denn? Darf ich den Raum verlassen, der Nervensäge eine aufs Maul … nein, das ist sicher nicht erlaubt.

Also, dann doch lieber versuchen, Abstand zu gewinnen. Wenn das nicht möglich ist, dann muss er/sie schon mal mit ein paar zynischen Bemerkungen bis hin zu einem aufgebrachten Vortrag meinerseits darüber rechnen, dass es SO NICHT GEHT!

4.) Die Wahl der Qual: Wärst Du lieber auf ewig allein oder täglich umgeben von Nervensägen?

Auf ewig allein zu sein, würde mich spätestens nach ein paar Tagen in den Wahnsinn treiben, was eventuell das „ewig“ relativiert.

Täglich umgeben von Nervensägen? Sind wir das nicht alle, auf die eine oder andere Art und Weise? Naseweise Typen, die immer alles besser zu wissen glauben (wo doch ich diejenige bin, die neunmalklug ist!), Leute, die einen oft und lange stören und dabei noch nicht einmal auf den Punkt kommen. Mitreisende, die was auch immer tun oder auch nicht tun (zum Beispiel sich zu Hause waschen) – sie alle können mir, wenn ich hungrig, in Eile oder schlecht gelaunt bin, gehörig auf die Nerven gehen. Es gibt sogar Tage, da gehe ich mir selbst auf die Nerven.

Meine Wahl fällt daher eindeutig auf Option zwei, das Unvermeidliche: Täglich umgeben von Nervensägen. Dann kann man sich noch immer ganz alleine fühlen, mitten unter den anderen. Man muss es nur Katzen und Kindern gleich tun: Die können einen so wunderbar ignorieren, dass man sich manchmal selbst fragt, ob man überhaupt existiert.