Neulich scherzten wir beim Essen, wer später den Kindern in welchem Schulfach behilflich sein könnte. Für mich war ganz klar (und auch für meinen Mann): Bei Geschichte und Geografie ist er zuständig. Ich finde zwar beides interessant, aber ich merke mir die Details *hust* (und die vielen Fakten) einfach nicht. Geht bei einem Ohr rein und ist auch beim anderen schon wieder heraußen. Für Deutsch möchte aber natürlich ich der Ansprechpartner sein. Was mich qualifiziert? Einerseits wäre da die Liebe zur Sprache (wobei auch mein Mann gerne redet) und dann hatte ich sicher die besseren Noten in der Schule – basta!
Als unsere 4-jährige E das Wort Deutsch vernahm, wurde sie hellhörig. Ganz fasziniert schaute sie mich an und sagte dann nach einer kurzen Nachdenkpause:
„Ich habe auch schon einmal Deutsch geredet.“
Ich grinste und meinte: „Ach ja? Wie klingt das denn?“
Verlegen druckste sie herum und antwortete dann ausweichend: „Das kann ich nur, wenn es mir jemand vorsagt.“
Ich habe ihr dann schmunzelnd erklärt, dass Deutsch für sie keine neue Sprache oder Fremdsprache ist, sondern eben das was wir zu Hause sprechen, ihre Muttersprache und sie die schon ganz gut beherrscht.

Nette Geschichte – und das „unerwünscht“-Schild: herrlich!
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