Meine Klavierkünste sind bei uns zu Hause immer wieder ein Thema. Insbesondere deshalb, weil es sich weniger um Kunstdarbietungen als um Gehörszumutungen handelt, wie mich meine ältere Tochter schon gelegentlich implizit wissen ließ (Stichwort Übungssache).

Da die Kinder ganz besonders gerne dann mit mir gemeinsam etwas spielen wollen, wenn ich mich ans Klavier setze, erkläre ich ihnen immer wieder, dass man – um Klavier spielen zu können – eben auch viel üben muss. (Und ich sollte wohl irgendwann auch dazu sagen, dass es auch ja schließlich auch Spaß macht).

Angesichts der vielen Störungen ist es jedenfalls schwierig, konzentriert zu spielen und je sommerlicher das Wetter wird, umso weniger Gelegenheit bietet sich, neben den spielenden Kindern zu üben, weil wir in der Freizeit meist draußen sind.

Kürzlich stand meine kleinere Tochter interessiert neben mir als ich ein Stück übte. An einer Stelle hatte ich gehörig Schwierigkeiten, also probierte ich sie wieder und wieder. Z hörte eine Weile zu. Dann meinte sie aufrichtig, voller Mitleid:

Arme Mama. Kann nicht Klavier spielen

und ging mit einem Kopfschütteln weg.

Also, wie man andere motiviert muss sie zwar noch trainieren, aber erheiternd fand ich es trotzdem.