Die Frage, warum ich weder superreich, noch polyglott bin, stelle ich mir des öfteren, wenn ich durch Niederösterreich zuckelnd in den Weiten des Internets unterwegs bin. Regional leben, global denken könnte man das hochtrabend nennen. Früher hieß es einfach nur pendeln, aber das Smartphone hat uns eben verändert.
Die Antwort auf die Ausgangsfrage lautet übrigens schlicht: Weil ich manchen Werbungen einfach nicht über den Weg traue.
In den letzten Wochen werde ich gespammt von Vorschlägen, wie ich von zu Hause ganz leicht nebenbei viel, also so richtig viel Geld verdienen könnte. Manchmal wird mir sogar mitgeteilt, dass mein nicht erwarteter Reichtum nur noch darauf wartet auf mein Konto überwiesen zu werden. Fast juckt es mich dann in den Fingern darauf zu antworten. Selbstverständlich nur mit einer höflichen Frage, nicht mit meinen Bankdaten. Die müssten die Gauner ja schon längst kennen, wenn sie richtig gut wären.
Aber so ein „Für wie dumm haltet ihr mich?“ oder „Glaubt ihr wirklich, dass ich auf der Nudlsupp’n dahergeschwommen bin?!“ läge mir schon auf der Zunge. Doch nebst dem Effekt, dass dies der Absender mit großer Sicherheit gar nicht verstehen würde, landete ich womöglich noch auf der Watchlist der Spammer.
Hm, das wäre eigentlich ein Segen.
Ach, und wenn wir schon bei Fremdspachenerwerb sind: Die regelmäßigen Werbe-Popups haben mich bald soweit, dass ich es mantraartig vor mich hinb[r]abble: Eine neue Sprachen in nur 3 Wochen! Na ja, das wäre immerhin eine gute Idee, aber mein Nichterlernen weiterer Sprachen liegt nun einmal nicht daran, dass ich nicht wüsste, wie ich an Unterlagen für den Fremdsprachenerwerb gelangen könnte. Es mangelt auch ganz sicher nicht an der Motivation, vielmehr fehlt mir die Freizeit für solch ein schönes Hobby.
Folglich muss ich auch weiterhin radebrechen.
Holprige Sprache ist zum Glück keine Folter wie das Brechen der Glieder auf dem Rade, das Rädern, mittelhochdeutsch eben das Radebrechen. Unterhaltungen können aber schwierig werden, wenn jemand eine Sprache nur gebrochen spricht oder aber sich mit Vorliebe altbackener Ausdrücke bedient, aus Liebe zu Archaismen.
Ach, ich liebe diese mails von „afrikanischen Bankdirektoren“, die irgendeine Millionenerbschaft verschenken möchten und dabei an mich gedacht haben. Ist das nicht reizend 😉
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😂 Was das hinb(r)abbeln angeht… ich habe Polnisch eben mit dieser App angefangen und benutze sie unterstützend immer noch. Das Programm ist wirklich gut. Aber in drei Wochen 😂😂😂😂
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