Manche Verbrecher brechen ein und gelegentlich sogar wieder aus. Obwohl letzteres das erste Vergehen theoretisch aufheben sollte (buchhalterisch ergibt doch rein-raus einen ausgeglichenen Saldo, oder nicht?) wird beides von der Gesellschaft nicht gutgeheißen. Sehr wohl gesellschaftlich akzeptiert sind aber die sogenannten Gesellschaftsspiele. Selbst dann, wenn sie von Verbrechern gespielt werden – vermute ich zumindest.

Ausbrüche, die auch gar nicht gerne gesehen werden – im Gegensatz zu Freudenausbrüchen – sind die Wutausbrüche. Selbige sind gerade bei jüngeren Kindern häufig zu beobachten, da sie entweder gerade in der Trotzphase stecken, noch keine adäquaten Methoden zum Frustabbau gefunden haben oder weiß-der-Kuckuck warum.

Wüsste es übrigens der Kuckuck wäre ich der erste, der diesen gewitzten Vogel befragen würde. Jedenfalls dürfte ich nicht die einzige Mutter sein, die mit diesem Phänomen zu kämpfen hat – wenn ich mir die Fülle an Ratgebern und Bilderbüchern zu diesem Thema betrachte.

Im Nachhinein betrachtet erscheint es mir allerdings nicht so schlau, dass ich gerade einen Antiwutratgeber zusammen mit einem Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel mit einem Holzbrett bestellt habe – ähem. Das war wohl eher eine Brett-vor-dem-Kopf (aber zum Glück noch nicht irgendwo an der Wohnungseinrichtung) Aktion! Wenn ich mich daran zurück erinnere, wie ich als Kind die aerodynamischen Eigenschaften von Kartonspielbrettern austestete, nachdem ich bei diesem ärgerlichen Spiel kurz vor dem Zieleinlauf von anderen Mitspielern geworfen wurde! Hm, damit wäre andererseits auch geklärt, welche Gene beim Töchterlein mitspielen, wenn sie zum Rumpelstilzchen wird …