Schnell soll es immer gehen. Pünktlichkeit oder zumindest noch rechtzeitige Erledigung werden sowieso als selbstverständlich vorausgesetzt. In der Theorie.

In der Praxis sieht das ganze dann meist etwas anders aus.

Ich bin scheinbar bestens vernetzt. Allerdings nicht im Sinne von sozialen Kontakten oder High Speed Internet. Nein, eher in Richtung gefangen und verwickelt in einem Spinnennetz, in dem die Fäden ganz offensichtlich jemand anderer in der Hand hält. Wann immer ich mir denke: „So, nur ganz schnell ein paar Handgriffe/Zeilen/was-auch-immer und erledigt“, genau dann streikt die Hardware.

Beispiel gefällig? Wir hatten im November ein paar ganz wunderbar sonnige Momente, die ich mit der Kamera unbedingt einfangen wollte, für den Fall, dass es Ende November nur noch grau und nebelig ist. Und dann, ja dann hat Mamas Hauptrechner aka ihr Gehirn diese Gedanken auf später verschoben. Am 26.11. stelle ich daher überrascht fest, dass ich kein einziges Mal unseren Kirschbaum in der strahlenden Novembersonne abgelichtet habe.

Also, raus in den Garten, Spiegelreflex zücken und …. feststellen, dass der Akku leer ist. Zurück ins Haus, Smartphone schnappen und Fotos schießen. Alles nur grau in grau und dann fängt es auch noch an zu regnen. Husch, hinein ins Haus und flott die Fotos hochladen, denn eigentlich will ich mit den Kindern noch ein paar Engel und Nikoläuse  basteln. Aber, natürlich kommt an dieser Stelle ein großes Aber, der Folder mit den Fotos schließt sich einfach von selbst, wieder und wieder und …. langer Rede kurzer Sinn:

„Nur ganz schnell, bin sofort fertig“ gibt es bei mir offenbar nicht.

Jetzt aber zu den Fotos: Die letzten beiden Blätter auf dem Kirschbaum …

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Wind und Jahreszeit haben den Rest des Laubs gründlich beseitigt und so ragt derzeit nur ein dunkles Skelett in den grau verhangenen Himmel:

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Auf der Suche nach ein paar Farbtupfen kamen mir die gefiederten Gäste Meise und Amsel (für den Eichelhäher war ich mal wieder zu langsam und zu auffällig mit der Kamera) und das Fleckchen Moos am Stamm zu Hilfe:

 

Die letzten Blätter sind herabgefallen. Nun warten wir sehnsüchtig (vor allem die Kinder) auf die ersten Schneeflocken.

Und wisst ihr was? Während ich im Garten war, mischten sich unter die Regentropfen auch schon ein paar gefrorene. Daher also heute – die letzten Blätter und der erste „Schnee“ in M. Mamas Garten – exklusiv für Euch.

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Dieser Beitrag entstand im Rahmen des Fotoprojekts „12 Monate“ von Zeilenende. Alle bisherigen Fotos findet ihr unter der Kategorie 12 Monate.

Und all die sehenswerten Fotos der anderen Teilnehmer findet ihr dann direkt bei Zeilenende verlinkt.