„Hier muss es sein„, sagt das Mädchen und zeigt mit dramatischer Miene auf ein großes, gelbes Ahornblatt am Rande des Gartens. Sie drückt ihrer kleinen Schwester eine Schaufel aus dem Sandkasten in die Hand und fängt an, mit dem Kinderspaten in der regennassen Erde zu graben.
„Wir müssen nur aufpassen, dass wir dem Erdkern nicht zu nahe kommen, der ist urheiß, hat Papa gesagt.“
„Da dürfen wir nicht den Finger hinhalten, sonst werden wir uns wehgetun!“ bestätigt die 2-Jährige aufgeregt, den Ernst der Warnung anerkennend.
Beide versuchen verbissen, ein Loch zu graben, doch das Ergebnis ist überschaubar flach.
„Und wenn der Tunnel fertig ist, krabbeln wir durch und kommen in China heraus, wo wir uns als erstes die grosse Mauer anschauen„, hält die 4-Jährige eine Motivationsrede.
Dann widmen sich beide wieder ihrer Chinareise.
Mama schaut mit einer Tasse Kaffee in der Hand vom Balkon aus entspannt lächelnd zu wie die Weltreisenden immer schmutziger werden.
Ein Beitrag zu Christianes abc-Etüden und den drei Worten von Elke H. Speidel (transsilabia.wordpress.com) – Ahornblatt, Chinareise, krabbeln. Illustration – wie immer von ludwigzeidler.de
Ach wie süss die beiden. Echt drollig.
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Wunderschön. Eine niedliche Geschichte um zwei so süße Mäuse.
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😉 Danke
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fein fein fein! Besonders, dass hier, beim Ahornblatt, der richtige Einstieg sei….
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Ach Mensch, wie süß … Das kenne ich auch: Ein Loch in die Erde buddeln, bis man in China wieder rauskommt … Klasse! 😀
Liebe Grüße
Christiane
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