Eine Geschichte habe ich noch für Christianes Einladung zu den abc-Etüden. Die 3 Worte kommen diesmal von wortgeflumselkritzelkram und brodeln von selbst vor sich hin in der sommerlichen Hitze. Dabei hat der Bunker eine so bittersüße, dunkle Anziehungskraft, dass die Fantasie selbst in einer lebendigen, bunten Wiese voller Sommerblüten nur tragische Geschichten ersinnt, wie mir scheint:
Lachend liefen sie um die Mauerreste des alten Bunkers am Waldrand. Wie Kinder schrien sie vor Vergnügen, laut und ungehemmt, ganz in den Rollen ihres Nachlaufspiels gefangen.
Romeo und Julia nannten sie sich gegenseitig und kicherten andauernd wie es nur verliebte Teenager können.
Irgendwann ließ sie sich in den Wiesenstreifen mitten in die Sommerblüten des Mohns fallen, der wie ein rotes Band den grünen Wald vom satten Gelb des Feldes trennte. Bittersüß fühlte sie sich an, die ängstliche Vorfreude in ihrem Herzen. Dann endlich setzte er sich zu ihr und zog eine kleine Plastiktüte aus seiner Hosentasche.
„Wollen wir?“ fragte er noch etwas außer Atem, verführerisch, aber auch etwas unsicher, ob sie sich nun endlich trauen würde.
„Klar“ hörte sie sich selbst sagen und streckte zitternd die Finger nach einer der kleinen runden Tablette mit Smiley aus.
Oh! Ha! Seeeeehr schön in die Irre geleitet – klingt ja am Anfang nach was ganz anderem …
Liebe Grüße
Christiane
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Oh – wow….
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