Unsere kleine Z macht sich.
Sie plappert mit ihren 22 Monaten mittlerweile fast ohne Unterlass und das in genuschelten 3 Wortsätzen, die Hans Moser erblassen lassen würden, wäre er nicht sowieso nur in schwarz-weiß verewigt.
Z wiederholt fröhlich einzelne Worte oder Satzteile und zeigt auch gerne, welche Begriffe sie schon kennt, wenn wir Bücher anschauen oder auf der Straße unterwegs sind. Die Unterscheidung in groß und klein ist ihr momentan sehr wichtig: „Meine Mama groooooß (Ele)fant klein.“ Gut, an den Dimensionen müssen wir noch arbeiten, aber es handelte sich – zu meiner Verteidigung – um einen Babyelefanten, auf den sie sich bezog.
Die Unterscheidung bei den Farben scheint ihr hingegen nicht klar oder unwichtig oder nur ein lustiges Ratespiel mit zwei Antwortoptionen:
Lieblingsfarbe ist Blau. Daher wird jegliche Farbe vorerst einmal als blau bezeichnet. Außer etwas Braunes. Das kennt sie von Teddybären und kann es auch schon benennen.
Dass Rot, Schwarz und Grün drei verschiedene Farben sind, ignoriert sie großzügig, für Gelb und Pink findet sie gleich gar keine Worte.
Wir üben fleißig. Und solange sie das Wahlalter noch nicht erreicht hat, kann ich damit leben, dass sie Rot und Schwarz als (großen Koalitions-)Einheitsbrei wahrnimmt, Randparteien übersieht und sich bisher nur für Blau und Braun begeistern kann. Immerhin Weiß, die Farbe der Unschuld, kennt sie.

Man könnte ja daraus eine neue regionale Sprachvariante zimmern. Jede Farbe ist einfach „blau“. Zitronenblau für gelb, grasblau für grün, tomatenblau für rot und (politisch so herrlich unkorrekt) negerblau für schwarz. 🙂
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Ganz ausgezeichnete Idee!
Und abgekürzt (wir Österreicher verwurschten Worte ja gerne zu Häppchen, die zwar oft nicht kürzer aber irgendwie lieblicher scheinen) heißt dann alles einfach blau 😉
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