Wien hat vieles zu bieten, Schönes und Aufregendes, Altes und Neues. Und neuerdings möchte ich mir auch so manches verbitten in dieser großen, bunten Stadt. Zum Beispiel, dass man dreimal in 2 Stunden angeschnorrt wird, aka vom offensichtlich den legal und illegal am Markt erhältlichen Drogen nicht abgeneigtem Personenkreis um eine kleine „Spende“ gebeten wird.
Wie schnell die Inflation im beschaulichen und eigentlich recht reichen Österreich vor sich geht, wurde mir selten so klar wie heute.
„Host vielleicht 30 Cent füa mi?“ lautete die erste „Anfrage“ eines mehr zusammengeklappten als aufrecht stehenden Mannes.
10 Minuten später, zwei Schnellbahnstationen weiter fragte mich ein äußerlich nicht wirklich auffälliger Herr: „Haben Sie vielleicht 40 Cent für mich?“ – Immerhin wurde ich da gesiezt, was ich im Gespräch mit mir völlig unbekannten Personen doch bevorzuge.
Und – zu guter Letzt – und auch vom Letzten, was die Bahnhofsalkoholikerszene zu bieten hat, eine Stunde später: „Hom Sie bitte an Euro?“
Ich habe alle drei Gesuche wenig höflich, dafür aber umso bestimmter abgelehnt, weil ich angesichts der Fülle, was mir an ähnlich gesinnten Menschen tagtäglich in und vor allem rund um die öffentlichen Verkehrsmittel so über den Weg läuft, als Teilzeitkraft schon bald nur mehr für selbige – also nicht die Öffis, sondern die Fixer/Alkis & Co arbeiten gehen würde.
Ach ja, und da der Montag sowieso schon so entspannt verlief, habe ich es auch noch auf Hin- UND (!) Rückfahrt vom Büro geschafft, aufgrund großer Vertieftheit in meine Lektüre die jeweils angepeilte Haltestelle zu versäumen.
Da kann die Woche eigentlich nur noch besser werden, oder?