Hätte ist so ein Wort, das mich durch’s Leben begleitet und doch denke ich manchmal, ich sollte das „Hätte ich nur …“ sein lassen und mich lieber auf das konzentrieren, was ich vor der Nase habe – das Hier und Jetzt, so wie es eben ist. Und oft ist es auch genau so und auch gut so.

Das Hätte ist aber auch ein steter Begleiter des Schreiberlings. „Hätte ich die Geschichte doch anders schreiben sollen?“ frage ich mich oft. Nun könnte das auch eine Frage sein, die sich höhere Wesen stellen, wenn sie sich das Getue auf der Erde ansehen, aber das ist eben auch wieder eine andere Geschichte und viel zu schwer für mich. Beim Bloggen ist das Drücken des Veröffentlichen-Buttons ja auch wirklich nichts Weltbewegendes und schon gar nichts Ewiges, und doch gilt: Ist es erst einmal raus, kann man es nicht mehr zurücknehmen. Aber eigentlich ist das in jeder Kommunikation so und man sollte eben vor dem Drücken des Buttons oder dem Öffnen des Mundes nachdenken.

Hätte man es auch (noch) besser machen können – das ist eine bloß skrupulöse (Dank sei den abc-Etüden mit ihren Wortbeigaben) Eitelkeit, oder?

Ein Haus erfüllt mit Kinderlachen – wie herrlich. Aber gelegentlich ist es auch schön, ganz alleine durch den beginnenden Regen zu spazieren und nichts anderes zu hören, als das Platschen der Regentropfen auf den abgefallenen Herbstblättern.

Herbst ist sowieso eine wunderbare Zeit. Zumindest solange die bunten Blätter auf den Bäumen sind oder noch frisch raschelnd am Boden liegen. Herbst ist ein Übergang vom Alten zum Neuen. Einer der Herbststürme reißt dann die Blätter von den Zweigen und wirbelt sie auf – aber bis dahin ist noch bin bisschen Zeit. Bis dahin wirbeln hier nur zwei Kinder durch’s Haus und die Mutter fragt sich, ob sie nicht doch viel zu viel von einer Helikoptermutter an sich hat. Aber vielleicht kann sie sich ja auch noch ändern (und erneuern) so wie es die Natur jedes Jahr wieder schafft.

Vielleicht.