Wenn es im April schon das Weihnachtswunder von einem halben Meter Neuschnee an einem Tag gibt, dann erwarte ich mir in dem Surprise-Package auch gleich noch das Wunder der Familienidylle eines weißen Wintertages.

Wie stellt sich M. Mama einen Tag mit Kindern im „Tiefschnee“ (für Städter klarerweise alles über knöcheltief) vor?

Na klar,

  • Schneemann bauen
  • Höhlen graben
  • eine wilde Schneeballschlacht machen
  • Schneeengel formen
  • durch den Schnee stapfen
  • sich einfach in den Schnee fallen lassen

Alles in allem: Spaß, fröhliches Lachen, Freude pur.

Und wie sieht ein Tag mit Kleinkindern im Tiefschnee aus? 

Na klar,

nachdem das Heraussuchen der bereits verstauten Wintersachen und das Anziehen selbiger ungefähr eine halbe Stunde gedauert hat und ein paar Nervenzusammenbrüche allseits erforderte („Nein, Mama nicht helfen! Selbst anziehen!„, „Mama, helfen!“ – jeweils begleitet von theatralischem Geheule) geht es schließlich – schon ziemlich verschwitzt – hinaus in den Garten.

Endlich, das Vergnügen kann beginnen.

Das wird der Hammer!

Es folgen

  • Gejammere der Mama, weil sie mit der Schneeschaufel eine gefühlte Tonne wegschaufeln muss, damit die Kinder überhaupt irgendwo stehen können
  • Gejammere mindestens eines Kindes, weil der Schnee so kalt und nass ist,
  • Gejammere mindestens eines Kindes, weil ihm die Mama den Schneeball nicht schnell genug formt
  • Gejammere mindestens eines Kindes, weil ihm die Mama den Schneeball geformt hat, es das aber selbst tun wollte
  • Gejammere mindestens eines Kindes, weil es durch den kindshohen Schnee stapfen muss
  • Gejammere mindestens eines Kindes, weil es einen Stiefel oder Fäustling im Schnee verloren hat
  • Gejammere mindestens eines Kindes, weil es in den Schnee gefallen ist (so viel zu dem Projekt „Schneeengel machen“)
  • Gejammere der Mama, weil die Kinder den „gemeinsamen“ Schneemann durch ihre sehr extravagante Mithilfe in seiner Stabilität gefährden
  • Gejammere der Mama, weil das Herausschälen der Kinder aus den patschnassen Wintersachen und das anschließende Trockenlegen des Vorzimmers mindestens so lange dauert wie der Ausflug in den Garten selbst

Wer nun denkt, das Fazit lautet

Das war ein Jammer!

Dem sei verraten, dass wir trotzdem Spaß hatten (der leichten Übertreibung als Stilmittel sei Dank).

Eines unserer Werke – der Sterngucker: