Morgens, 10 Minuten bevor wir das Haus verlassen sollten: Ich komme gerade aus der Dusche, die Kinder sind noch immer im Pyjama und ich muss noch Haare föhnen.

Ein Blick auf die Uhr: „Noch 10 Minuten, das können wir schaffen!

Morgens, 9 Minuten und 55 Sekunden bevor wir das Haus verlassen sollten: „Schatz, weißt du was ich gerade gedacht habe?“ Ich laufe mit nassen Haaren an ihm vorbei, um die Bluse, die ich heute anziehen möchte, von der Wäscheleine zu holen.

„Nein, was denn?“ Er läuft unserer kleineren Tochter nach, die es gerade super lustig findet, nur in der Windel du-kriegst-mich-nicht zu spielen.

„Dass wir es noch schaffen könnten, pünktlich weg zu kommen …“

Ich stehe im Wohnzimmer, mit leeren Händen – die Bluse ist noch nicht trocken. Mein Mann steht im Wohnzimmer mit Kinderkleidung in der Hand, weit und breit kein Kind zu sehen. Wir sehen uns schweigend an.

Morgens, 9 Minuten und 10 Sekunden bevor wir das Haus verlassen sollten: Schallendes Gelächter im Wohnzimmer.


Teil 1 findet man hier unter BAVO! Die Überschriften sind übrigens rein zufällig in entfernter Anlehnung an eine deutsche Jugendzeitschrift und sein österreichisches Möchte-gern-Konkurrenzblatt (Rennbahnexpress“) entstanden