sang schon Grönemeyer, aber ich hatte lange Zeit Bedenken, ob das wirklich eine so gute Idee wäre, heißt es doch weiter in dem Lied
„Sie berechnen nicht, was sie tun“.
Im Großen und Ganzen …
Als bauchgesteuerter Kopfmensch halte ich bedachtes Handeln gewöhnlich für erachtenswert. Zumindest sollte man die Pros und Contras gegeneinander abwägen, bevor man seinem Gefühl die Entscheidung überlässt.
In einer Angelegenheit aber sollte immer das Herz über die Berechnung siegen: Im Kampf Natur gegen Geld. So sehr ich den schnöden Mammon mag, Lebewesen lassen sich nicht mit Geld aufwiegen. Basta!
„Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu“
hat mich meine Mutter gelehrt. Es erschien mir immer einleuchtend und ein wunderbarer Grundsatz für eine funktionierende Gesellschaft.
Für manch ethische Entscheidung sollte der Hausverstand ausreichen und eine Portion Empathie pro Mensch würde viel Leid sparen auf dieser Welt.
… im Kleinen und Halben
Als wir vor nicht allzu langer Zeit ein gebrauchtes Klavier erstanden und statt dem E-Piano ins Wohnzimmer stellten, kam irgendwann das Thema auf, dass die Tasten aus Elfenbein gefertigt sind. Seither fragt unsere fast 4-jährige E immer wieder nach, warum die Tasten denn ausgerechnet aus den Zähnen von Elefanten gemacht wurden. Das Thema beschäftigt sie wirklich. Traurig meinte sie neulich:
„Also, wenn es meine Zähne wären, sollten sie besser keine Tasten daraus machen.“
Und aufrichtig überzeugt davon, begangenes Unrecht wieder gut machen zu müssen, fügte sie noch hinzu:
„Wir müssen die Tasten dem Elefanten zurückgeben, damit er seine Zähne wieder hat!“
Ach, Artenschutz wäre gar nicht notwendig, würde sich der Mensch seine kindliche Sicht bezüglich des Rechts auf körperliche Unversehrtheit anderer Lebewesen im Laufe seines Lebens einfach bewahren.
den Kindern zuhören und ihnen eine angepasste Welt gestalten. Sie würde uns auch gut tun, die Welt, wie sie sie sich vorstellen.
Aber … das eine Kind weint über die Elefantenzähne und das andere über die arme Fichte, die für die Tasten am Klavier benutzt werden … wie bitte wollen wir es allen recht machen *nachdenk *
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Ich nähere mich immer mehr der felsenfesten Überzeugung, dass Macht in niemandes Händen gut aufgehoben ist. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle … scheint mir die vernünftige Devise zu sein .
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Ich denke manchmal, ICH sollte das Sagen haben, denn in den Kontrollinstanzen spielen sich ja auch oft wieder nur Machtkämpfe ab und mit der Unabhängigkeit ist das auch so eine Sache, aber dann ist mir meistens doch lieber, dass ICH nicht für alles verantwortlich bin 😉
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Ja, das Übernehmen der Weltherrschaft sollte man sich doch gut überlegen 🙂
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Aus was werden eigentlich bei neuen Klavieren die Tasten gemacht – doch nicht immer noch … ?
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Meistens Fichte mit einem Kunststoffbelag, so weit ich weiß… 🙂
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In diesem konkreten Fall stimme ich Deinem letzten Satz zu, wage aber zu bezweifeln, dass er allgemeingültig ist. Ich ärgere mich immer wieder, wenn ich das Lied von Grönemeyer höre. Ich glaube nicht daran, dass die Welt besser wäre, wenn Kinderhände sie regieren würden und Probleme weglachen ist für mich ein schöner, unrealistischer Traum. In meinem Berufsleben habe ich es häufig erlebt, wie grausam Kinder untereinander sein können.
„Für manch ethische Entscheidung sollte der Hausverstand ausreichen und eine Portion Empathie pro Mensch würde viel Leid sparen auf dieser Welt.“ Ja, das unterschreibe ich voll und ganz! Allerdings setze ich damit voraus, dass mein Hausverstand gemeint ist. Es gibt sicher auch noch ganz andere……
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Oh ja, es muss auch der richtige Hausverstand sein 😉
Und bzgl. Macht in Kinderhänden habe ich auch meine Sorgen. Macht ist ja noch nicht einmal in den Händen von angeblich „reifen“ Erwachsenen gut aufgehoben. Und was passiert, wenn das Kind im (mächtigsten) Mann (der Welt) regiert, bekommen wir jetzt gerade täglich vorgeführt.
Nur etwas mehr Respekt vor dem Leben wäre auf jeden Fall wünschenswert. Der scheint mehr und mehr dem Wunsch nach schnellem Geld geopfert zu werden, seufz …
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Wir setzen etwas dagegen und geben es an unsere Kinder weiter, so gut wir es können. Das ist schon ganz schön viel! Liebe Grüße! Regine
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