heißt ein geflügeltes Wort. Mein Beitrag heute hat mit Humor eigentlich gar nicht viel zu tun, wurde aber von obigem Spruch inspiriert. Meine Abwandlung davon lautet
„Tiefschlaf ist, wenn man trotzdem schläft„.
Sie gilt wohl für einige Zugreisende und auch für Babies. Letztere sind die perfekte Zielgruppe für diesen flügellahmen bzw. verschlafenen Wortwitz, der mir kürzlich im Kopf herumflatterte, erstere verpassen dann mitunter ihr gewünschtes Ziel.
Um das Ziel meines Blogeintrages zu erreichen, möchte ich nach ein paar kurzen Vorbemerkungen berichten, was sich hier kürzlich zutrug:
Vorbemerkung Nummer 1: Meine kleine Tochter Z braucht viel Schlaf, auch noch untertags. Das ist auch gut so – für die Entwicklung, für das Wachstum und für die Mama. Allerdings ist es nicht immer möglich eine ruhige Schlafumgebung zu schaffen. Wenn ich Z abends ins Gitterbett lege, wacht sie oft beim leisesten Knarren des Fußbodens auf. Zugegebenermaßen knarrt der Fußboden auch nicht wirklich leise, dafür aber viel und oft und immer wieder überraschend an anderen Stellen.
Vorbemerkung Nummer 2: Wir wohnen nicht gerade in einer Großstadt, es ist also gewöhnlich recht ruhig bei uns untertags, kaum haben alle schul-und arbeitspflichtigen Einwohner die „Schlafstadt“, also das Dorf verlassen.
Vorbemerkung Nummer 3: An der frischen Luft schläft es sich einfach besser.
Kürzlich hatte ich es gerade geschafft, das Kind zu seinem verdienten Vormittagsschlaf im Kinderzimmer bei geöffneten Fenster niederzulegen, schon ging es los:
- Die Müllabfuhr fuhr vor und holte den Restmüll. Rumpel, rumpel, piep, piep, piep, …Die Mülltonne wurde (verständlicherweise) nicht gerade geräuscharm geleert und an ihren Platz zurückgerollt. Danach trat das orange blinkende Auto dann piepend im Rückwärtsgang den Rückzug an. Und das alles unter dem geöffneten Kinderzimmerfenster! Mama hielt den Atem an und lauschte – kein Mucks aus dem Kinderzimmer!
- Ein Paketbote fuhr vor. Noch bevor ich hinauslaufen konnte, war er schon wieder weggefahren. Ich suchte also im Garten nach einem Paket, wurde aber erst fündig als ich in den Postkasten sah. Da steckte es also! Und da steckte es wirklich! Ich konnte den Karton beim besten Willen nicht aus dem Postkasten herausziehen. Also fing ich an, die Verpackung im Postkasten zu zerreißen, wobei die dafür vorgesehene Stelle natürlich nicht erreichbar war. Der Postkasten schepperte fröhlich vor sich hin, die Mama werkte als müsste sie Mauern niederreißen und plötzlich fiel ihr ein, dass sich das alles natürlich unter dem geöffneten Kinderzimmerfenster abspielte! Mama hielt den Atem an und lauschte – kein Mucks aus dem Kinderzimmer!
- Eine andere Müllabfuhr fuhr vor und holte den Plastikmüllsack. Kein rumpel, rumpel, nur piep, piep, piep, … Mama hielt den Atem an und lauschte – kein Mucks aus dem Kinderzimmer!
- Ein weiterer Paketbote fuhr vor. Diesmal lief ich schnell genug hinaus (manche Fahrer hupen ja, um rasch auf sich aufmerksam zu machen), um das Paket persönlich in Empfang zu nehmen. Es hätte sowieso nicht in den Briefkasten gepasst, auch nicht mit Gewalt. Lärmarmer Zwischenfall – kein Problem.
- Derselbe Paketbote krachte beim Wegfahren in den Betonpfeiler unseres Zauns. Ich lief nochmals hinaus, aber zum Glück war außer einem deutlichen „Klonk “ nichts Gröberes passiert. Wieder im Haus: Mama hielt den Atem an und lauschte – kein Mucks aus dem Kinderzimmer!
- Eine dritte Müllabfuhr fuhr vor und holte den Papiermüll. (Ja, so ist das bei uns.) Alles weitere wie gehabt: Rumpel, rumpel, piep, piep, piep, … Und das alles unter dem geöffneten Kinderzimmerfenster! Mama hielt den Atem an und lauschte – kein Mucks aus dem Kinderzimmer!
- Das Postauto fuhr vor. Die Post konnte in dem bereits freigemachten Briefkasten ohne größere Lärmbelästigung eingeworfen werden. Das Postauto wendete wie so oft in unserer Einfahrt – natürlich unter dem geöffneten Kinderzimmerfenster. Mama hielt den Atem an und lauschte – kein Mucks aus dem Kinderzimmer!
- Ich beschloss, gleich noch das Mittagessen zu kochen, da es ohne ein mal kicherndes, mal raunzendes Kind am Bein wesentlich schneller geht. Ich nahm die Rührschüssel aus dem Schrank und … Aufwachweinen aus dem Kinderzimmer!
P.S. Normalerweise bekommen wir nicht so oft Besuch von Paketlieferanten. Das war wirklich ungewöhnlich. Am Nachmittag kam sogar noch ein 4. Zustelldienst! Schnelles Service ist ja toll, aber manchmal kann es auch zu viel sein …
Pack die Kleine in den Zug und guck mal, was passiert. 😅 Vielleicht ist es in der Tat die Stille. Oder sie hat gehört, dass sie gebraucht wird, weil Mama das mit Kind doch viel besser kann. Und wollte helfen. 🙂
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Mein Kollege sagt, sein Sohn hört beim Schlafen gern Radio. Ich frage nach dem Sender. Er antwortete „Nur Rauschen…“
Vielleicht sind so ein paar Geräusche ja auch ganz nett?
Überleg mal: Im Mutterleib ist auch einiges Los: Herzschlag, rauschendes Blut, Verdauungsgeräusche, Gespräche und Geräusche, die durch den Bauch dringen 😉
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monotes Murmeln in Arbeitsbesprechungen – ich glaube ich erkenne ein Muster 😉
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oh mein Gott… da ist ja einiges los bei euch.Irgendwie kommt mir das alles sehr bekannt vor. Mit den drei verschiedenen Müllabfuhranten. Und alle zwei wochen kommt zu den dreien dann noch ein Vierter: der für die größeren Müllcontainer der Kita nebenan…
Und das mit den/m Paketboten hab ich auch schon durch. Hermes, DPD und sogar einmal ups!
Na, deine Kleine hat eben DEN Riecher. Ninn doch die Geräusche mal auf… vielleicht hilft das ja. und du kannst beim nächsten Mal sogar noch kochen während sie in ihren Träumen dem ganzen Gerummse „lauscht“ 😉
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Hihi, gute Idee 😉
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