Langsam schlurfende Schritte,

unerträgliche Mühsal.

Der Fluss entspränge der Mitte?

Welch Hohn! Ach, welche Qual.

 

Wo ist  denn diese Mitte?

Nur wildes Auf und Ab.

Gewährt mir eine Bitte,

oder ist die Zeit zu knapp?

 

Ein Quell, der fröhlich sprießet,

der ist doch längst versiegt.

Schlucken, alles schlucken,

bis nichts mehr etwas wiegt.

 

Schwerelos schwebt dann der Geist,

benommen, getrübt, so frei.

Selbst, wenn du’s besser weißt,

die Sucht sucht schon das nächste High.

 

Den Alltag täglich leben,

ein unsäglicher Gewaltakt.

Prinzipien, nach Gutem streben –

verlier‘ nur nie den Takt!

 

Ungeschützt fühlst du dich heut und morgen,

angreifbar, furchtbar nackt,

bedeckt lediglich vom Berg der Sorgen.

Schlossest du den falschen Pakt?

 

Im Bunde gibt’s keinen Dritten,

mit kreisenden Gedanken kämpft alleine dein Ich.

Alles Zureden möchtest du dir verbitten,

am Ende bleibt doch jeder für sich.