Der erste Muttertag, den unsere kleine Z bewusst als solchen erlebt. Der erste Muttertag, an dem es meine kleine große E gar nicht erwarten kann , mir ein Gedicht aufzusagen (statt mir nur eine Karte mit dem Reim zu überreichen) und endlich das Geschenk geben zu dürfen.
So viele Premieren! Kitschig schön. Und doch sind Tragödien am großen Tag vorhersehbar. Die Geschenke zum Beispiel. Das Materielle wird womöglich noch zur Trübung der familiären Idylle führen. Nicht etwa, weil ich mir Teureres erwarten würde als im Kindergarten mit viel Engagement von Kinderhand selbst Hergestelltes. Nein, die Güte der Geschenke – zumindest der Gedanke dahinter – ist völlig ausreichend für meine Ansprüche diesbezüglich.
Aber – ein ganz großes Aber – Z hat mir bereits klar gemacht, dass sie das Muttertagsgeschenk nicht als Geschenk an mich betrachtet. Es gibt schließlich eine gewisse Systematik in bezug auf von ihr geschaffene Kunstwerke: Etwas, das sie gebastelt hat und dann von der Kindergärtnerin eingepackt wird, damit sie es zu Hause herzeigen kann, gehört weiterhin ihr, ihr und nur ihr und ganz besonders nicht der Schwester oder der Mama.
Meine Erklärungen: „Aber das ist ja das Muttertagsgeschenk. Das schenkst du mir“ (manchmal kann ich auch nicht erklären wie es kommt, dass ich mich derart diplomatisch subtil ausdrücken kann) wird mit einem schlichten, aber energischem „Nein! Meeeiiins!!!!“ beantwortet.
Ich habe daher bereits vor der Feier eine Art Vision: Muttertagsfoto 2017 – M. Mama und ihre kleine Tochter raufen sich um das mit Fingerfarben „kreativ“ angemalte Gipsherz!
Zukunftsweisend für die spätere Mutter-Tochter-Beziehung? Heute das Gipsherz, in wenigen Jahren die schicken Schuhe und die neue Jacke. Nach später der Familienschmuck, das Haus, … Dramen könnten ihren Ausgang nehmen bei einem schlichten Herz aus Gips.
Das sensationsgeile Publikum lauert schon …
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Oh Schreck! So weit habe ich das noch gar nicht durchgedacht, aber ich halte euch auf dem Laufenden 🙂
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😂 Du darfst es aber zumindest ansehen! Weißt du das nicht zu würdigen?
Mein Jüngerer hat damals den mit bunten Glassteinen verzierten Briefbeschwerer-Stein auch wieder eingezogen. Er liegt heute am Fensterbrett als Deko. Allerdings ist nach wie vor nicht ganz sicher, wem er nun gehört.
Einen schönen Muttertag wünsche ich dir! 💐
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Hihi! Besser den Stein schön liegen lassen und nur nicht angreifen 😉
Dir auch einen schönen Muttertag! 🙂
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