Manche Freundschaften überdauern Jahrzehnte, andere halten gerade einmal ein paar Tage oder Wochen (wobei vermutlich die Definition von Freundschaft zu klären wäre, aber das spare ich mir jetzt einfach). Auch wenn man sich nicht mehr täglich oder zumindest sehr regelmäßig sieht, so fühlt man sich in der Gesellschaft von guten Freunden doch meist sofort wieder wohl und gut aufgehoben. Man kann über alte, gemeinsam erlebte Geschichten lachen und weiß bei einigen Dingen schon, wie der andere reagieren wird. Vertrautheit.

Manchen Menschen bleibt man auch sehr lange verbunden, selbst dann, wenn (oder ist es deswegen, weil?), man sie gar nicht mehr trifft. In einem flüchtigen Bekannten, einem Seminarkollegen kann man einen Seelenverwandten finden. Man ist sich von Anfang an sympathisch, doch es wird keine bleibende Freundschaft daraus. Aus den verschiedensten Gründen trennen sich die Wege schnell wieder und doch trägt man die  Erinnerung an die kurze Zeit des Miteinanders über Jahre hinweg an einem besonderen Platz im Herzen.

Wie erschreckend ist es jedoch, wenn man feststellt, dass ein ehemaliger bester Freund zum Fremden geworden ist? Man sich außer einem erfreuten „Hallo, wie geht’s?“ gar nichts mehr zu sagen hat?

Menschen verändern sich. Werte werden gefunden, sorgsam getragen und gepflegt und irgendwann auch wieder abgelegt. So soll es auch sein.

Und manche Menschen sind uns ein Leben lang verbunden. Sie tauchen immer wieder in unserem Leben auf, obwohl man das gar nicht will.