Die nicht ganz jungen Semester unter meinen Lesern kennen vielleicht noch den Hit „Video killed the Radio Star“ und können sich sogar an eine Zeit erinnern, als Musikvideos (natürlich nur im Fernsehen zu bestimmten Zeiten, also in Jugendsendungen oder später sogar ganztags auf MTV!) noch etwas Neues waren.

Neues verdrängt das Alte. Das ist auch gut so, aber muss denn wirklich alles ein so totgeschwiegenes Ende finden wie zum Beispiel Nessie?

Ihr kennt sie doch noch, oder? Als Kind habe ich die Idee eines (lieben?) Monsters im Loch Ness ausgesprochen fantasieanregend gefunden. Unscharfe Schwarzweißfotografien waren der umstrittene Beweis für unheimliche Geschichten.

Seit jedermann mit Photoshop Bilder beliebig verändern kann, hört man von Nessie nichts mehr. Und jetzt auch noch der Yeti! DNA-Analysen haben zweifelsfrei bewiesen, dass es sich nur um einen Bären handelt. Also ich schätze freilebende Tiere ja schon sehr und wünsche ihnen ein langes, vom Menschen unberührtes Leben in freier Wildbahn, aber wo bleibt denn da das Mysteriöse, das Material für Tagträume?

Selbst als Fan von wissenschaftlichen Herangehensweisen an die Welt muss ich laut rufen: Hände weg von den ungelösten Rätseln meiner Kindheit. Am Ende will mir gar noch jemand weismachen, auch den Nikolaus und das Christkind gäbe es nicht wirklich!!!