Von Schule sind wir noch ein Stück entfernt, obwohl E es kaum noch erwarten kann, nächstes Jahr in die Vorschule zu kommen.

Wie es sich mit der Kunst verhält, das liegt vor allem im Auge des Betrachters. Ich habe zeitweise so meine Schwierigkeiten damit, ernst zu bleiben, wenn ich den verbalen Ausführungen im Zuge der Entstehung von Kunstwerken oder aber auch der Prästentation der Bilder beiwohnen darf.

Die kleine Z kam neulich ganz aufgeregt zu mir gelaufen und zeigte mir dieses bunte Bild:

z-bildmodell

Die Erklärung dazu: Rechts von dem grünen Trennstrich „ist das Kunstwerk, und das [zeigt auf den linken Bereich] ist das Modell!

Nun unterscheiden sich die beiden Strich-äh-ansammlungen zwar in Hinblick auf Farbe, Dichtheit, Ähnlichkeit, aber das fällt sicherlich unter künstlerische Freiheit.

Die Entwicklung von Kindern ist wirklich faszinierend zu beobachten – in jeder Hinsicht: Sprachlich sowieso, in Bezug auf die zunehmenden körperlichen Fähigkeiten, die geistigen Fortschritte und auch wie sie die Welt sehen und wiedergeben (können). Daher noch ein paar Bilder:

Ein Vogel, von Z (2 ½ Jahre) gezeichnet:

vogel-z

So sah unsere verstorbene Katze aus, links von Z, rechts von E gezeichnet:

 

Das bin ich (in den Augen meiner jüngeren Tochter)

mama-z

Ich persönlich würde es ja „In Ohnmacht fallende Mama mit zu Berge stehenden Haaren“ nennen und die Szene dazu wäre: M. Mama betritt das Wohnzimmer, nachdem sich die Kinder dort 5 Minuten alleine beschäftigt haben. Nein, das ist noch nicht ganz richtig. Genauer: M. Mama möchte das Wohnzimmer betreten, nachdem sich die Kinder darin 5 Minuten alleine beschäftigt haben, aber sie kann keinen freien Platz mehr für ihre Füße am Boden finden, weil alles, wirklich alles (!) angeräumt ist.

Übrigens: Falls sich jemand wundert, was das viereckige Ding sein soll. Es sind nicht meine Quadratlatschen, sondern es handelt sich hierbei laut Auskunft der Künstlerin offenbar um meinen Bauch, und zwar den Platz, in dem die kleine Z früher war (also die Gebärmutter?)

Und so sieht E ihre kleine Schwester:

Auffällig bei E’s Bildern derzeit ist dieser Blick ins Innere des Menschen. Zum Beispiel der Papa schaut folgendermaßen aus:

papa-roentgen-E

Eine Krawatte und die Brille sind als typische Äußerlichkeiten vorhanden. Außerdem gibt es zu sehen: Das Gehirn und im Bauchbereich die (lange, gewundene?) Speiseröhre, die zum (sehr tief liegenden) Magen führt. Auf der linken Körperseite ist das Herz eingezeichnet. Die roten Tupfen und schwarzen Kringel stehen für die roten und weißen Blutkörperchen. E meinte später entsetzt, nachdem ich ihr erklären musste, wie das Herz ausschaut und was es tut, dass sie ganz vergessen hat, die roten und weißen Blutkörperchen im Herzen zu zeichnen.

Zum Abschluß noch ein herbstliches Bild:

herzen-e

Habt eine schöne Woche!