Uns war von Anfang an klar, dass wir unsere Tochter nicht nur in süße Kleidchen stecken und mit Regenbogen-pupsenden Plüscheinhörnern spielen lassen würden. Die Prinzessinnen/Kätzchen/Glitzer/allesmussrosasein-Manien haben mich nie angesprochen. Schon als Kind war ich kein Fan von Puppen und wollte ganz besonders nicht Prinzessin spielen oder gar eine werden. Sowohl Krone als auch aufgeplustertes Kleid fand ich eher hinderlich dabei, die Welt zu erforschen.

Aus all diesen Gründen erschien es uns als das natürlichste und vernünftigste auf der Welt, unsere Kinder mit naturbelassenem Holzspielzeug zu beschenken und sie in Kleidung zu stecken, die auch blau, schwarz, grün oder grau sein durfte, insbesondere glitzerfreies-Nichtrosa.

Wir waren zufrieden.

Wir alle.

Also fast alle.

Zumindest die Eltern.

Eine Zeit lang.

Dann aber musste ich erfahren, dass Mädchen eine Art Menschenrecht darauf haben, mit Hello-Kitty-Sachen oder Dingen mit Frozen (aka Elsa und Anna)-Motiven überhäuft zu werden.

Wie, das soll nicht stimmen? Dann fragt doch einmal meine 4-jährige Tochter.

Sie teilte mir (wörtlich!) mit: „Mädchen wollen keine Bubenfarben. Mädchen brauchen schöne rosa Sachen mit Prinzessinnen und Pferden und Elsa und Anna. Und nicht schwarz und blau. Das ist nur für Buben. Aber Mädchen gefällt das nicht! Hello Kitty ist für Mädchen. Vielleicht wird es irgendwann Hello Kitty in blau oder schwarz geben, damit Buben auch damit spielen können, aber rosa ist für Mädchen.“

Damit wäre dann alles zum Thema Mädchen- vs. Bubenerziehung gesagt, oder?