Endlich  komme ich wieder dazu, über ein Buch zu schreiben, das wir gerade lesen. Bücher sind zwar noch immer fester Bestandteil des Tages, vor allem des Einschlafrituals, aber untertags wird nun doch vor allem gespielt, gebastelt oder einfach das zunehmend sommerliche Wetter im Freien genossen.

Von der Bibliothek haben wir uns vor kurzem „Lauras Geheimnis“ ausgeliehen. Wer nun angesichts des TV-Revivals von Twin Peaks an jene unheimlichen Vorgänge rund um Laura Palmer denkt, den muss ich enttäuschen. Es geht nicht um mysteriöse Mordfälle, aber spannend bleibt es trotzdem, denn das Buch trägt tiefe Geheimnisse in sich. Das sorgt für Abwechslung beim Vorlesen.

Die Zutaten

Ein Mädchen und ihr Geheimnis, ein kleiner, sich verplappernder Bruder, ein Vater mit wenig Ahnung von Drachenbau und Geheimnissen (das wollen wir ja hoffen, schließlich hat man vor seiner Frau keine Geheimnisse zu haben, zumindest keine, von denen sie wissen sollte) und ein unsympathischer Angeberjunge aus der Nachbarschaft. Ach ja, und natürlich noch ein selbstgebastelter Drachen und ein Stern.

Der Plot

Der selbstgebastelte Drachen will nicht fliegen, aber um sich dem Angeberjungen aus der Nachbarschaft nicht geschlagen geben zu müssen, wird gewettet, dass der Drachen sehr wohl fliegen kann. Der Preis der Wette: Laura müsste dem bösen Kind ihr Geheimnis verraten. Da hilft nur eines: Hoffen und ein kleines Wunder. Letzteres passiert dann sogar – wie, das sei an dieser Stelle nicht verraten.

Das Geheimnis des Mädchens erfährt übrigens nur der Leser und das hat tatsächlich Potential für ein Prequel. Star Wars für die ganz jungen Vorlesebücherfans, nur ein bisschen anders 😉 Die „Wars“ finden hier auf dem Spielplatz statt und sind recht realistisch: Angeberei, andere schlecht machen und Kurzschlusshandlungen aus Trotz (das Geheimnis der Schwester als Wetteinsatz – ein absolutes No-Go!). Meine Recherchen haben ergeben, dass es das Prequel bereits gibt. Klaus Baumgart, der sowohl Autor als auch Illustrator ist, hat bereits einige Geschichten rund um das Mädchen Laura geschrieben, von denen wir bei Gelegenheit auch noch die eine oder andere lesen wollen.

Fazit

Mir gefällt das Buch gut, die Kinder lauschen immer ganz gespannt und auch die Bilder sind sehr ansprechend. Das Ende kommt zwar schon ziemlich Happy-End-mäßig daher, ich finde das jedoch passend. Es regt zum Träumen an und dazu, sich nicht von dummen Angebern unterkriegen zu lassen.


Wortgeflumselkritzelkram schreibt jede Woche über zumindest ein Buch, das sie gelesen hat („Heute lese ich …„) und ich mache (derzeit vor allem mit Kinderbüchern) mit.

Bei „Heute lese ich …“ beteiligen sich auch
Michaela von Buecherlogie
Regine von Regenbogen und Freudentränen

Veronika von vrojongliert
und Tarlucy