Ein zweites Kind? Das ist eine weitreichende Entscheidung. Also, zunächst kann das kleine Zweitzwergerl natürlich noch nicht einmal die eigenen Zehen erreichen, geschweige denn die bunten Stofftiere schnappen, die über ihm am Musikmobile ihre Runden drehen, aber spätestens nach ein paar Monaten setzt das Krabbeln ein und dann wird der Radius immer größer. Es sei also wohl überlegt, ob ein, zwei oder noch mehr Kinder das Haus bevölkern sollen. Natürlich vergißt man gelegentlich, dass man sich beim ersten Kind schon gewundert hat, wie man jemals für diesen Megastress freiwillig votieren konnte. Da dachte man, man wäre Stress aus der Arbeit gewohnt und dann – bämm! – kommt ein Baby ins Haus und alles, was davor war erscheint nur noch wie ein Urlaubsspaziergang am Meer mit Eisschlecken und einem Bilderbuch-Sonnenuntergang am unendlichen Horizont.
*Seufz … Wie lange ist das denn schon her?*
Wo war ich? Ach ja. Die Entscheidung, aus dem helikoptermäßig umschwärmten Einzelkind eine verantwortungsvolle große Schwester zu machen, die bei der Pflege der Kleinen ein bisschen mithelfen kann und ihr auch schon Mal ein Bussi gibt, bevor sie morgens in den Kindergarten geht.
Seit ich zwei Töchter habe, gibt es immer wieder diese wunderbaren Momente: Beide Kinder spielen friedlich nebeneinander, manchmal sogar miteinander. Sie lachen und haben Spaß und kommunizieren untereinander auch ohne Worte, wie es nur Geschwister können. Mein Mutterherz lacht und es fühlt sich richtig (und) gut an, zwei Kinder zu haben.
Ein Augenblick, der so schön ist, dass man zu ihm sagen möchte: „Verweile doch!“
Und dann sind da noch diese rund sechsundachtzigtausenddreihhundertneunundneunzig anderen Augenblicke pro Tag, an denen man sich fragt, wie man jemals auf die Idee kommen könnte, mit zwei Kindern im Haus wäre ein friedliches, harmonisches Familienleben möglich und warum die Sätze
„Wer von euch beiden hat es zuerst gehabt!
„Wenn du etwas haben willst, musst du fragen, nicht es deiner Schwester einfach wegnehmen!“
und „Gib das deiner Schwester wieder zurück!“ gefühlt die einzigen sind, mit denen ich einen ganzen Nachmittag bestreiten kann.
*Seufz*
Mein damals 5jähriger über den damals 1jährigen, der plötzlich einen Sinn für Eigenbestimmung entwickelte: Die ersten vier Jahre meines Lebens waren die allerbesten!
😂😂😂😂😂
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Bei uns war das einfach! Zwei Brüder, drei Jahre Altersunterschied und der Ältere hatte immer recht…..
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Mein Gott, nicht mal die Eigentumsordnung ist sicher. Hops und Hobbes liegen nahe beieinander.
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Nein, Tina, nicht den Teddy. Die Anna hat einen negatorischen Unterlassungsanspruch gegen dich.
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Ich bin ganz bei Dir. LG, Mutter-von-zwei-Kindern
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Danke! Gruß zurück 🙂
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Womit nebenbei auch endlich geklärt wäre, wie lange ein Augenblick dauert.
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Exakt …. Jetzt und jetzt und jetzt noch einer 😉
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Und es geht tatsächlich auch bei den Pubertierenden, dass die sich gegenseitig bei Klamottenfragen beraten oder Ärger mit Freundinnen/ Freunden – da öffnet sich auch das Mutterherz (bis zum nächsten pubertären Anfall 😊)
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Und wenn sie groß sind, passen sie aufeinander auf und wenns gut läuft, werden aus Geschwistern sehr enge Freunde. Das erleben wir gerade in der Familie😊. LG Ela☕
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Wie schön 🙂
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Ich glaube, wir hatten es schon einmal vom Darwinismus, gell? Der Bestangepasste überlebt und manchmal ist man eben besser angepasst, wenn man stärker ist und manchmal, wenn man die Mama zur Verbündeten gewinnen kann und … Ich spüre gewisse Schuldgefühle Mutter Zeilenende mit ihren drei Jungs gegenüber. *g*
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Und erst die Mutationen: was gestern funktionierte, geht heute gar nicht mehr 😉
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