Eltern haben viele und oft schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Wieder und wieder.
Frühjahr 2015
Wochenlange Internetrecherchen und Umfragen unter befreundeten Kleinkindereltern bezüglich Material (ungiftig, langlebig, optimal irgendwas öko) und Funktionalität (mitwachsend, sturzsicher, leicht zu handhaben). Zeitintensive Kostenvergleiche, Verfüg- bzw. Lieferbarkeitsüberprüfungen. Und hübsch sollte es obendrein auch noch sein (sowohl aus Kinder- als auch aus Elternsicht, denn es geht auch ohne Pink und Glitzerkitsch auch für Mädchen). Dann endlich war es so weit: Wir hatten uns für ein Laufrad entschieden!
Kostenpunkt ca. EUR 200,- Nach einigen Übungsrunden endlich sommerlicher Fahrspaß
Frühjahr 2016
Tagelange Internetrecherchen und Umfragen unter befreundeten Kleinkindereltern bezüglich Marken, Kosten und Verfügbarkeiten. Die Gretchenfrage Alu vs. Stahlrahmen (das entscheidende halbe Kilo!) und last but not least die Wunschfarbe. Ach ja, und die Stützräder: Händler No. 1 hatte das Fahrrad in der richtigen Größe und der Wunschfarbe lagernd, aber leider keine Stützräder, Händler No. 2 hatte das Fahrrad nur in der Fußballedition, dafür mit passenden Stützrädern. Nächtelanges Pläneschmieden der Eltern. Dann endlich war es so weit: Wir hatten uns für das erste Fahrrad der Tochter entschieden!
Kostenpunkt ca. EUR 200,- Nach einigen Übungsrunden endlich sommerlicher Fahrspaß
Herbst 2016
Treten ist anstrengend, findet die große Tochter. Die kleine Tochter ist für das Laufrad noch nicht groß genug. Wie kommen sie also zum gemeinsamen Fahrspaß?
Eine Minute lang überlegen am Flohmarkt und dann war es so weit: Wir haben unser erstes Rutschmotorrad gekauft! Nix öko, nix Recherche.
Kostenpunkt ca. EUR 3,- Draufsetzen und los, Fahrspaß ganz ohne Übung auch indoor
Ach ja, und dann noch eines und noch ein größeres.
Irgendwie ist mein Mann bei dem Thema in einen Kaufrausch verfallen. Kaum drehte ich mich für 2 Minuten von ihm weg und wühlte in einer Second-Hand-Winterjacken-Kiste nach den richtigen Größen für meine Kleinen, kaufte er am Nebentisch fröhlich weitere Fahrzeuge ein!
Fazit
Wir haben einen pädagogisch völlig wertfreien Plastik-Fuhrpark zu Hause!
Und was sagen die Kinder dazu? Die sind hellauf begeistert.
Also, warum nicht gleich so?!
P.S.- nächstes Frühjahr
kommen hoffentlich Lauf- und Fahrrad wieder voll zum Einsatz.
P.P.S. – Gegenwart 2016
Natürlich sind drei Mopeds bei zwei Kindern immer eines zu wenig!
Das gibt es doch nicht! denkt jetzt vielleicht jemand. Dooooooch! nicken kleinkinder-erprobte Eltern vielsagend:
Ein beliebiger Morgen oder Abend im Hause M. Mama in der Gegenwart. Z setzt sich auf das grüne Moped und fährt damit herum. E steht fast weinend daneben: „Willst du vielleicht das rote haben? Da, du kannst mit dem roten fahren!“
Ich: „Fahr doch du mit dem roten Moped…“
E: „Nein, ich will auf dem grünen fahren. Das grüne ist für die größeren Kinder. Z soll mit dem roten fahren“
Ich: „Sie will aber nicht. Die Mopeds sind beide gleich groß. Du kannst mit dem roten fahren, das ist frei. Oder mit dem grauen, das ist ja eigentlich für die größeren Kinder…“
E setzt sich weinerlich auf das rote und rutscht ganz langsam herum: „Ich will auf dem grünen fahren …“
Ich: „Aber das rote ist doch das Feuerwehrmoped. Tatü tata tatü tata!“
E gefällt es plötzlich, auf dem roten zu fahren. Jetzt möchte aber Z auch auf das rote Moped …
*Seufz*
Aber das wichtigste ist das die Spaß dran haben. 👍 werden wahrscheinlich Biker 😀
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Die gab es früher immer in öko aus Holz. Für 50-60 Euro. Bei mir würd es das nur aus Holz geben. Oder selber bauen. Die Plastik Dinger schwimmen hinter Herr im Meer und der Hersteller hat 185 Euro Gewinn gemacht 😀
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So teuer sind sie in der Erstanschaffung glaube ich auch nicht, aber die Sache mit dem Plastikmüll ist eine Katastrophe. Da stimme ich dir zu. Deshalb haben wir es auch second-hand gekauft. Und vielleicht haben nach unseren Kindern noch ein paar andere damit Spaß. Das verringert dann theoretisch die Müllinsel.
Aus Holz kenne ich die Mopeds für ganz Kleine gar nicht. Unser Laufrad ist aus Holz, aber das geht erst ab einem Alter von ca. 2 Jahren.
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Ja weiter geben ist jedenfalls sehr nachhaltig. Wir sind aber nicht nur an dem Müll schuld. Wir werden dazu ja gezwungen, unsere Enkel Kinder usw. sind die, die damit leben müssen und den Müll ausbaden.
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So einen Fuhrpark hatten wir auch, allerdings waren Trecker dabei, Trecker mit und ohne Hänger. Wir lebten ja auf dem Land. Wenn Nachbars Kinder vorbeikamen, war manchmal kein Durchkommen mehr…
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„Bitte umfahren Sie die Rutschauto / Trekkerkolonne weiträumig“ 😀
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Genau! Ach, das waren herrliche Zeiten! Es waren ja nicht nur Kinder unterwegs, sondern es tummelten sich auch Hunde, Katzen, Hühner und Puter auf dem Hof!
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Das Foto ist lustig. Die schauen alle drei sowas von abfahrtbereit aus 🙂
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Die werden samstags auch immer ordentlich geputzt, so wie es sich für Biker gehört 😉 Das ist der großen Tochter eingefallen, und dann sitzen beide Kinder da, und wischen mit nassen Tüchern fleißig ihre Rutschmopeds ab!
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Süß !
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Thema mit unendlich vielen Variationen. Meine große (oder zumindest ältere) Schwester hatte der Legende zufolge während einiger Zeit ein unlösbares Dilemma beim Zubettgehen. Entweder konnte ich länger im Bett sein als sie, oder – wenn sie das Problem durch noch früheres Zubettgehen gelöst hatte – konnte ich dadurch länger aufbleiben als sie (Drama!).
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Ui, auf große Schwestern scheint der Spruch „life’s not fair“ ja ganz besonders zuzutreffen. Das würde meine große Schwester auch sofort bestätigen. Als kleine Schwester kann ich dazu nur sagen: Der Schein trügt …
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Wobei ich einräumen muss, dass ich auch öfters davon profitiert habe, dass die große Schwester vorgespurt hat. Da haben die Eltern teilweise bereits vom kommt-nicht-in-die-Tüte Modus in den pflegeleichteren kann-man-ja-eh-nichts-machen Betriebszustand gewechselt. 😀
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Ähem, also unter uns gesagt, ganz im Vertrauen, kenne ich diesen Vorteil auch und erlebe ihn nun auch aus Elternsicht so, aber das müssen die größeren Geschwister ja NICHT, NIEMALS erfahren 😉
Als wunderbares Argument dient mir hier immer, dass der Kleinen von der Großen wirklich alles weggenommen wird und es die Jüngeren daher definitiv (wenn auch anders) schwer haben 🙂
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Ja, das stimmt durchaus. Man hat sich diesen Vorteil bei der Elternerziehung also redlich verdient. 🙂
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Dieses Thema lässt sich auf jedes Alter und jedes Ding abwandeln. Funktioniert auch in der Pubertät 😎
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Jetzt wo ich darüber nachdenke, ist es bei meiner Schwester und mir bis heute noch so – manchmal 😉
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Merke: Es gibt nichts besseres als das klassische rote Bobby-Car in mehrfacher Ausführung … Solange bis das EINE die erste Schramme hat und damit unverkennbar wird. *gg*
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Ja, das ist immer ein Renner!
Das Bobby-Car haben wir mit Anhänger und die Kleine sitzt am liebsten hinten und lässt sich kutschieren. Dummerweise steigt sie auch hinten ein, wenn die große Schwester gar nicht da ist! Dann wartet sie ungeduldig auf den Chauffeur 😀
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Und wenn sie genau gleich wären – es wäre immer noch das, das der andere hat. Hierbei handelt es sich um ein unlösbares Paradoxon!
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So wahr! Sie würden ja nur dem erwachsenen Auge gleich erscheinen, aus Kindersicht hat das jeweils andere Moped mehr Leucht- und Anziehungskraft 😉
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