„Und jetzt ein großer Schritt“

sage ich und halte dich fest an der Hand.

Meine ich wirklich nur die Stufe?

Hier ist dir alles noch gänzlich unbekannt.

Schon in der Garderobe hören wir ihre Rufe,

dann öffnen wir die Tür und gehen hinein.

Kinder spielen, Kinder lachen, aber es gibt auch welche, die weinen –

vor allem die „neuen“, die ganz kleinen.

Du wirst nun eine von ihnen sein!

 

Der Kindergarten – ein zweites Zuhause.

Noch sind sie dir alle fremd.

Sie sitzen zusammen beim Tisch, essen Jause.

Du schaust dich um, drückst dich an mich.

Bisher war ich das Zentrum deiner Welt,

ab jetzt trösten auch andere dich.

Wirst du zurecht kommen ohne mich?

Werden sie dich verstehen, auch ohne ein Wort?

Mein Herz ist anfangs schwer, gehe ich weg von diesem Ort.

Zweifel plagen mich die ersten Tage,

doch du marschierst bald stolz,

willst gar nicht, dass ich dich trage.

Du lachst zur Begrüßung, du bist angekommen,

als Teil der Gruppe, in ihr aufgenommen.

 

Leuchtende Augen, zappelnde Beine.

Ihr sitzt im Kreis, es herrscht wunderbare Ruh.

Ein Lied wird gesungen, du schaukelst dazu.

Wunderbar anzusehen wie du spielst

und wie tapfer du bist.

Nehme ich dich mittags in den Arm

habe ich dich seit Stunden vermisst.