Vor einiger Zeit machte mich Pfeffermatz darauf aufmerksam, dass es neben dem „Fibonaccichen“ auch „Elfchen“ gibt. Diese Bezeichnung finde ich aufgrund seiner Doppelbedeutung besonders reizvoll. Neben der Nennung der Anzahl der Worte (11), aus denen das Gedicht bestehen soll, klingt auch das Wort Elfe¹ mit.

Jetzt also erstmals der Versuch eines Elfchens von mir, das laut Wikipedia übrigens gerade in der Grundschule und im Fremdsprachenunterricht Anwendung findet, um den Kindern das Spiel mit Worten unter Rahmenbedingungen näher zu bringen; wieder einmal springt die Mama etwas später auf den Zug auf, wie bei der Mutterschaft, bei social media etc. Aber besser bedächtig trödeln als übereilt hetzen.

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Garten

Vögel singen

Amseln, Spechte, Sperlinge

Laut erklingt die Stille

Wunderbar


Himmel

Sonne, Wolken

Flugzeuge ziehen vorüber

Ich sehe sehnsüchtig hinauf

Träume


Schaukel

schwingt sanft

Mein Kind schläft

Geborgen in meinem Arm

Danke!


¹ Ein „Elfchen“ ruft in mir die Vorstellung eines zauberhaften, nicht fassbaren, unheimlich zerbrechlichen und wunderschönen Wesens hervor, das der Natur verbunden ist und melancholisch wird, wenn es auf die unschöne Realität fern ab einer idealen Welt voller Frieden und gegenseitigem Respekt trifft.

Das liest sich jetzt leider noch viel kitschiger als ich befürchtet hatte, aber sei es drum. Ab und zu tun ein bisschen Phantasie und Kitsch der Seele gut.